Antrag auf Anlage einer Bienenweide im Bereich der Krautgärten

Zur Beratung in der Gemeinderatssitzung vom 25. Februar 2015 stellte die Fraktion der Freien Wähler – Bürgerverein Epfenbach den folgenden „Antrag auf Anlage einer Bienenweide im Bereich der Krautgärten“

Sehr geehrter Herr Bösenecker,
sehr geehrter Herr Rutsch,

bereits mehrfach wurde sowohl an unsere Fraktion als auch an die Epfenbacher Landwirte von Seiten der ortsansässigen Imker die Bitte herangetragen, in unserer Gemeinde eine sogenannte „Bienenweide“ anzulegen. Dies ist umso notwendiger, da die Epfenbacher Landwirte aufgrund des Verbotes des Beizens im letzten Jahr keinen Raps ausgesät haben, und es deshalb keine blühenden Rapsfelder im Frühjahr gibt.

Herr Gunther Ambiel hat sich des Vorhabens „Anlegen einer Bienenweide“ federführend angenommen und bereits Gespräche mit seinen Kollegen Timo Reinhard und Heiko Keller sowie dem Landwirtschaftsamt geführt.

Die Landwirte bewirtschaften Flächen im Bereich der „Krautgärten“. Es handelt sich um die Grundstücke Flurstück-Nr. 12684,12685,12687,12689 sowie 12690. An diese Flurstücke schliessen sich die gemeindeeigenen Grundstücke Flurstück-Nr. 12695 und 12697 an. (Grünland nach unserer Info)

Auf diesen Flächen könnte eine Blühmischung in diesem Jahr ohne Probleme umgesetzt werden.

Sinnvoll wäre es, das Grundstück Flurstück 12696 in das Vorhaben einzuschließen. Allerdings wurden mit dem Eigentümer noch keine Gespräche geführt.

Dieses Vorhaben wird von den Freien Wählern – Bürgerverein Epfenbach unterstützt.

Da immer mehr Krautgärten nicht mehr bewirtschaftet werden bzw. zweckentfremdet als Holzlager etc. genutzt werden, sehen wir diese Bienenweide auch als „Anregung“ für andere Krautgarten-Besitzer, sich dem Vorhaben anzuschließen.

Sollte es machbar sein, mehrere Krautgärten zu Parzellen zusammenzulegen, wäre es möglich, im Wechsel mit einem abgestimmten Getreideanbau eine langfristige nachhaltige „Insektenoase“ in den Krautgärten zu installieren.

Die Anlage einer Bienenweide wird zwar vom Landwirtschaftsamt gefördert, erwirtschaftet jedoch für die Landwirte keinen Gewinn, sondern erzeugt Kosten. Deshalb sollten die Kosten für das Saatgut in Höhe von ca. 70 – 100 € je ha von der Gemeinde übernommen werden.

Sollten dieses Jahr nur die Flächen, die sich im Besitz der drei o.g. Landwirte befinden, als Bienenweide angelegt werden können, lägen die Kosten bei ca. EUR 150,00. Diese Fläche könnte dann als „Anschauungsobjekt“ dienen.

Damit das Vorhaben bereits in diesem Frühjahr starten kann, beantragen wir, den Punkt „Konzept zur Anlage einer Bienenweide im Bereich der Krautgärten“ auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung am 25. Februar 2015 aufzunehmen und Herrn Gunther Ambiel in dieser Sitzung als beratende Person zu diesem Thema anzuhören.
Dem Antrag wurde stattgegeben und Gunther Ambiel zeigte anhand von mehreren Fotos und Plan-Auszügen den Ist-Zustand der Krautgärten und die geplanten Flächen und erläuterte die Voraussetzungen zum Anlegen einer solchen Bienenweide.

Dem Vortrag schloss sich eine kurze Diskussion an, die sich auch damit beschäftigte, wie die Krautgärten, die im Flächennutzungsplan als „Garten- und Grabeland“ ausgewiesen sind, zukünftig genutzt werden könnten.

Letztendlich wurde der Antrag einstimmig angenommen.

Somit wird in diesem Jahr auf den eigenen Flächen der drei Landwirte Gunther Ambiel, Timo Reinhard und Heiko Keller eine Blühwiese als Bienenweide angebaut.

Die Verwaltung erhielt den Auftrag zu prüfen, ob die im Flächennutzungsplan als „Grünland“ ausgewiesenen gemeindeeigenen Grundstücke entsprechend umgewidmet und damit zukünftig ebenfalls diesem Projekt zugeschlagen werden können.

Die Fraktion der Freien Wähler hat eine Spende für die Saatgut-Beschaffung in Aussicht gestellt.

Wir hoffen, dass die Blühwiesen bei der Bevölkerung so viel Anklang finden, dass sich der eine oder andere Krautgarten-Besitzer diesem Vorhaben anschließt. Die Flächen sollten jedoch mindestens einen Hektar groß sein, um eine sinnvolle Bewirtschaft zu ermöglichen.

Gunther Ambiel steht gerne für Informationen zu diesem Thema zur Verfügung.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den drei Landwirten für ihre Bereitschaft, dieses Projekt umzusetzen!